Jill Schafer Creative Lab

Animationen

Kurz vor der Lehre habe ich begonnen, das Zeichnen zu lernen und seit einem Jahr übe ich mich am Animieren. Das Interesse eigene Animationen zu entwickeln hat sich spontan entwickelt. Ich habe dafür einen sehr einfachen Charakter entwickelt – entstanden aus den vielen im Internet vorhandenen Mehlsack-Übungen.

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Mr. Rize erwacht!

Ein kleiner, neugieriger Reissack mit einer grossen Mission: die Welt als Reissack erkunden und Abenteuer erleben! Dieses Projekt ist mein erster Schritt in die Welt der Animation – ein kreatives Experiment, das Skizzen zum Leben erweckt. Und sich nach und nach zu einem Langzeitprojekt entwickelt.

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wichtigsten Regeln der Animation

Animation ist einfach fantastisch! Es gibt bestimmte Grundprinzipien, die dafür sorgen, dass Bewegungen so unglaublich glaubhaft und lebendig wirken. Von Squash & Stretch für Dehnbarkeit über Timing für realistisches Tempo bis hin zu Follow-Through für natürliche Nachbewegungen – diese Prinzipien sind der Schlüssel zu flüssigen und dynamischen Animationen. Egal, ob du dich für die klassische 2D-Animation oder digitale Motion Graphics interessierst – diese Regeln sind die Basis für überzeugende Charakteranimationen.

2D Animationen

Die Ästhetik der 2D-Animation zeichnet sich durch eine manuelle Herangehensweise aus, die durch dynamische Posen, übertriebene Gesten und die Darstellung von Fantasiewelten gekennzeichnet ist. Die Umsetzung dieser künstlerischen Vision ist nur durch den Einsatz von Zeichnungen möglich. Sie ist nicht nur nostalgisch, sondern auch zeitlos, da moderne Tools traditionelle Techniken nahtlos mit digitalen Möglichkeiten kombinieren können. Die Bandbreite der Möglichkeiten erstreckt sich von der klassischen Frame-by-Frame-Technik bis hin zu Puppet-Rigging oder smoothe Tweening-Animation. 2D erweist sich somit als ein Medium, das die Fantasie des Betrachters beflügelt.

Open Toonz und ClipStudio Paint

Bisher habe ich meine Animationen vollständig in Clip Studio Paint erstellt, doch nun kommt OpenToonz zum Einsatz – und diese beiden Programme ergänzen sich in perfekter Weise. OpenToonz eignet sich ideal für die erste Phase, da es die Möglichkeit bietet, Keys, Extremes und Breakdowns zu definieren, Frames anzupassen und die Grundskizze der Animation zu erstellen. Es bietet eine präzise Kontrolle über den Bewegungsfluss, ohne dass man sich gleich mit Farben oder Details beschäftigen muss.

Clip Studio Paint hingegen überzeugt mit einer exzellenten Farbvielfalt, einer Vielzahl an Pinselmöglichkeiten und einer herausragenden Kolorier-Engine. Das Ausarbeiten der Linien und das Einfärben ist in diesem Programm besonders angenehm. In Kombination entfalten OpenToonz und CSP ihr volles Potenzial.

Animation ist nicht die Kunst bewegter Zeichnungen, sondern die Kunst gezeichneter Bewegungen.
– Norman McLaren

Vom umgekippten Reissack

Am Anfang war nur ein Sack Reis – umgekippt in China. Eine krakelige Skizze, eine spontane Idee, sichtbar für alle freien Mitglieder auf Patreon. Der eigentliche Gag sollte drin sein: Der Sack kippt immer um. Immer. Aber während ich daran arbeitete, wurde mir klar: Mr. Rize macht mehr als nur umkippen. Er reisst – und zwar nach irgendeinem Abenteuer, das ihn dorthin geführt hat. Das erste Mal, als diese Idee Gestalt annahm, war durch eine «unschuldige» *hust hust* (natürlich unschuldig!) Pflanze: ein Löwenzahn. Eigentlich sollte Mr. Rize nur dagegen stossen und umkippen – aber dann dachte ich: Warum nicht weitergehen? Ich mag Löwenzahn zwar als Fernsehsendung, nichtr aber auf meinem Gebiet. Der wächst durch Beton! Durch jeden Spalt! Auf meiner Terrasse! Das geht auf keine Kuhhaut!

Warum ihn nicht zum Erzfeind machen? Von da an bekam Mr. Rize immer mehr Tiefe, und plötzlich hatte ich nicht mehr nur einen einfachen Slapstick-Gag im Kopf, sondern eine Figur mit einer eigenen Geschichte.

Also weiter an Mr. Rize arbeiten… Bald ist es geschafft! Moment, da war ja noch der Gedanke mit dem Löwenzahn! Verdammt. Jetzt wird die Szene doch länger als geplant… Aber hey, das ist ja das Schöne an Animation: Jede Idee kann sich entwickeln, solange der Spass dabei bleibt.

Während dessen habe ich noch Mr. Rize und Tarax als Charakter definiert, welche weiter unten vorgestellt werden.

Das «Clean Line Art» ist im beinahe fertig. Es gibt noch ein paar Feinheiten, die mich noch stören. Plus ist Tarax noch als gewöhnlicher Löwenzahn animiert und braucht daher auch noch seine eigene Animation.

Stand 13.04.2025 habe ich bereits 180 Stunden ins Projekt investiert.

Erste Versuche April 2024 | Video

Videos

Erste Versuche April 2024| Zeitraffer

Version Anfang 2025

aktuelle Verion 2025 – WIP!

Der Plot von Mr. Rize und Tarax

Je länger ich an meinem ersten Projekt arbeitete, desto mehr konnte ich mit Mr Rize «Eins» werden, Mr. Rize werden! Und so konnte ich immer mehr eine Storyline entwickeln. Und es kristilisiert sich langsamheraus, wohin das Projekt führen kann. So habe ich zusammen mit meinem Partner den ersten Plot gestaltet, während ich noch am ersten Sketch bin.

Charakterisierung von Mr. Rize

Mr. Rize ist ein unbeschwerter, neugieriger Charakter, der mit seinem schlabberigen Erscheinungsbild und seiner entspannten Art durchs Leben geht. Er nimmt Herausforderungen gelassen hin und lässt sich durch Rückschläge nicht entmutigen.

Charakterisierung von Tarax

Tarax ist ein gerissener, heimtückischer Charakter, der Freude daran hat, anderen Streiche zu spielen. Er ist zäh, widerstandsfähig und stets darauf aus, seine Umgebung zu dominieren. Sein hämisches Grinsen erinnert an den fiesen Cartoon-Hund Muttley aus den 90ern.

Ursprung des Konflikts

Der Konflikt zwischen den beiden entsteht aus ihrer gegensätzlichen Natur. Tarax sieht in Mr. Rize ein leichtes Ziel für seine Streiche, während Mr. Rize diese zunächst gelassen hinnimmt. Doch mit der Zeit entwickelt sich ein spielerisches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Mr. Rize versucht, Tarax zu überlisten, was zu immer absurderen und komischeren Situationen führt.

Dynamik und Konflikt

In jeder Episode versucht Tarax Mr. Rize mit immer ausgefalleneren Methoden stolpern zu lassen. Mr. Rize entwickelt im Laufe der Zeit absurde und komische Ausweichmanöver, um den Streichen zu entgehen.
Der Running Gag: Trotz seiner Bemühungen gelingt es Tarax stets, am Ende die Oberhand zu behalten und Mr. Rize zu Fall zu bringen. Nach dem Fall / Sturz / reisst der Sack.

Diese wiederkehrende Niederlage, kombiniert mit Mr. Rizes unerschütterlicher Gelassenheit, erzeugt eine humorvolle Atmosphäre, die zwischen britischem Absurditätshumor à la «Little Britain» und klassischem Cartoon-Slapstick à la «Looney Tunes» oszilliert. Die Zuschauer erwarten nicht den Sieg, sondern das «Wie» des Scheiterns – und darin liegt der eigentliche Witz rund um Mr. Rize und Tarax.

Mr. Rize, der ewige Antiheld, stolpert, mit dramatischer Musik oder völlig deplatzierten Soundeffekten, bevor sein Sack sich schliesslich mit einem ploff oder ratsch öffnet und der Reis sich poetisch verteilt – manchmal in Slow Motion, manchmal mit übertriebener Explosion.

Was diese Dynamik so besonders macht
Mr. Rize verliert nicht, er «verrutscht» – wortwörtlich und sinnbildlich. Sein Charakter bleibt optimistisch, fast philosophisch: Für ihn ist der Sturz nur ein Perspektivwechsel.

Tarax gewinnt nicht aus Bosheit, sondern aus Prinzip – er muss gewinnen, weil seine Natur keine Ruhe gibt. Er ist die stille Rebellion gegen Unordnung durch Unruhe.

Jede Folge endet mit einem Signature Moment Tarax schaut in die Kamera, grinst wie ein Cartoon-Schurke, vielleicht mit einem kleinen Lacher oder Wortspiel. Mr. Rize liegt platt auf dem Boden, murmelt etwas Absurdes („Reis geht immer…“) und rollt zur Seite aus dem Bild.

Diese wiederkehrende, aber variierende Struktur schafft Wiedererkennbarkeit mit Überraschung – wie beim Road Runner, bei Pinky & Brain oder bei Shaun das Schaf. Man weiss, was kommt, aber nie wie es kommt.

Blogeinträge

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